Leutenbach (usp). Zweck der Übung im Rahmen der "Feuerwehrtage" war zu demonstrieren, daß auch eine Wehr im ländlichen Raum in der Lage ist, eine große Menge - rund 9000 Liter - vermeintlich giftiger Flüssigkeit, etwa Benzin oder Diesel, fachgerecht aufzunehmen.
In Wirklichkeit handelt es sich bei der Übung der Nellmersbacher Abteilung natürlich um schlichtes Hahnenwasser das der Optik halber "giftgrün" eingefärbt war. Wobei das Färbemittel, versichert Abteilungskommandant Rudolf Wied, seinerseits wiederum absolut harmlos gewesen sei. Das "Giftzeug", das aus einem Faß auslief, wurde in ein offenes Behältnis mit 3000 Litern Fassungsvermögen und zwei geschlossenen mit gleichem Volumen abgepumpt. Zunächst wurde mit Saugschläuchen ein Kreis gebildet und eine Aluplane mit 20 Zentimeter hohen Rändern um den "See", Durchmesser rund fünf Meter, ausgelegt. Wobei die 20 Feuerwehrleute natürlich in Vollschutzanzügen und unter Atemschutz im Einsatz waren.
Das Wichtigste und als allererstes zu Erledigende sei die Absicherung der Schachteinläufe, sprich der Kanalisation gewesen, erklärt Abteilungskommandant Rudolf Wied. Mit zwei C-Rohren wurde in einem Sprühstrahl vermeintlich giftige Dämpfe nach unten gedrückt. Eine Übung für den Ernstfall, aber auch ein Spektakel für die Zuschauer, deren Zahl Wied freute. "Das war mal was Besonderes für die Leut', einenicht alltägliche Übung." Im Ernstfall wäre das Giftzeug, so Wied weiter, in einer Karlsruher Anlage entsorgt worden. (Quelle: Winnender Zeitung) |